…ist so unendlich unbequem….!
Puh….lange nichts mehr geschrieben. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass sich wieder irgendwas „tut“ :-). Kennst du das: Du trittst immer wieder – und so oft gänzlich unbemerkt – in die gleichen „Fallen“? Und findest dich dann in einem längst bekannten „Loch“ wieder? Als ebenso bekannte Begleiter zeigen sich Gefühle wie: Wur, Hilflosigkeit, Traurigkeit. Und Gedanken wie: Wieso denn schon wieder? Warum verhält der/die sich immer so?! Warum hab ich´s nicht früher gemerkt?! Wenn er/sie doch nur machen würde, was ich will, dann wär das nicht passiert?! Wenn dir davon etwas bekannt vorkommt, dann lohnt es sich, weiterzulesen.
Verantwortung übernehmen…
Der Schlüssel gegen den ich mich – vermutlich wie viele andere – so lange gewehrt habe: Verantwortung übernehmen. Und zwar komplett: Für mein Denken, für meine Gefühle, für mein Verhalten. Denn ganz ehrlich: Selbst wenn uns jemand eine Falle stellen würde, müssen wir immer noch selber reintappen. Und geübte „Spurenleser“, die die Umgebung kennen, die die „Fallen“ kennen, werden diese umgehen.
Letztendlich bin ich verantwortlich: Ob ich mich über Verhalten, das mir nicht passt, maßlos ärgere bis mir der ganze Tag vermiest ist. Oder eben nicht. Ob ich versuche jemand anderes so zu ändern, wie ich denke, dass es besser wäre. Oder diese Person so sein lasse und in dem was sie tut schätze in der festen Überzeugung, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Ob ich jemandem „böse Absicht“ unterstelle. Oder eben nicht.
…. ist unbequem….
Es ist so unendlich einfach und bequem anderen die „Schuld“ zu geben, dass etwas nicht klappt, dass man traurig ist, es selber viel besser machen würde aber nicht gehört wird usw. Letztendlich ist das eine absolut perfekte Strategie, um von der eigenen Verantwortung abzulenken. Und das Schlimme ist: Ich weiß das. Und trotzdem: Immer mal wieder dieselben Gedanken, Gefühle, Muster. Das Ergebnis: Ungute bis explosive Stimmung in mir und in meinem Umfeld ;-).
….und ist Arbeit….
Eine kluge Frau mit Namen Byron Katie hat dieses Element der „Verantwortung übernehmen“ mit der Methode „The Work“ in ein handliches, hochwirksames Format gepackt. Ein exzellentes Instrument zur Selbsterforschung der eigenen Gedanken und „Realität“!
Viele „unbequeme“ Erkenntnisse sind garantiert, die einen die eigenen Fallen (die man sich grundsätzlich selber stellt) erkennen lassen.
The WORK besteht in der Grundvariante aus lediglich 4 Fragen:
- Ist das wahr?
- Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist?
- Wie geht es mir, wenn ich den Gedanken glaube, dass das wahr ist?
- Wie wäre es, wenn ich nie auf die Idee gekommen wäre, diesen Gedanken zu glauben?
Das wahrhaft Unbequeme daran ist: Man landet – wenn man diese Fragen ehrlich beantwortet – immer, egal wie man es dreht und wendet, bei sich selber. Bei den eigenen Gedanken. Bei den eigenen Glaubenssätzen. Bei den eigenen Gefühlen.
… um wirksam zu werden!
Denn nur dort bin ich wirksam: Bei dem was und wie ich selber bin. Bei dem, wie ich mich anderen gegenüber verhalte und was ich über sie denke. Bin ich jedoch mit meiner ganzen Energie beim Gegenüber, das sich doch ändern muss, anders verhalten muss usw. (egal ob Kind oder Erwachsener), ist das ein hoffnungsloses Unterfangen. Es sei denn ich entscheide mich für Zwang, Drohung oder ännliche „Strategien“. Die wenig nachhaltig und zudem beziehungsschädlich sind und deshalb nicht in Frage kommen.
Für mich lohnt es sich, diese zentrale Erkenntnis meiner Ausbildungen, immer wieder vor Augen zu führen – gerade dann, wenn ich mal wieder in eine meiner selbst gestellten „Fallen“ getappt bin. Und mein Umfeld mich ganz klar darauf hinweist, wo ich mich gerade befinde 🙂