Illustration: Sonja Vollmer

Wie war das noch mit der Komfortzone?

Oder: Geh dahin, wo die Angst ist!

„Geh dahin, wo die Angst ist.“ Dieser Satz von einem meiner Ausbilder begleitet mich bis heute. Er war maßgeblich für meinen eigenen Weg. Denn er beschreibt mit wenigen Worten was Entwicklung bedeutet: Dorthin schauen wo die Angst ist, heißt dorthin zu gehen, wo es unbequem ist, wo keine Routine ist, wo Abenteuer und ein bisschen Unwohlsein ist. Verharre ich in der eigenen Komfortzone, gibt es keine Entwicklung. Dann herrscht Stillstand. Jede Veränderung katapultiert einen aus der eigenen Komfortzone heraus, jeder berufliche Wechsel, jede familiäre Veränderung. Mitarbeitende sind die beste Wachstumszone für Fürhungskräfte, sie fordern einen, sie bringen ab und zu an seine „Grenzen“.

Was braucht es um in die Wachstumszone zu gelangen?

Zuallererst braucht es Vertrauen und eine gute Wahnehmung, wo die Wachstumszone endet und die Panikzone anfängt, also die Überforderung, Ohnmacht oder Blockaden. Es braucht auch eine wertschätzende Begleitung, eine Umgebung die Offenheit und Respekt lebt. Die Wachtumszone ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Der eine gerät schneller an seine Grenzen, der andere langsamer. Für mich waren rückblickend die wichtigsten Schritte (eigentlich kann man sie auch als Wachstumsschritte bezeichnen) immer mit sehr viel Unsicherheit verbunden. Manchmal sogar mit tiefem Leid und Trauer. Am Anfang stand immer das Wagnis (oder auch Angst). Ob bewusst eingegangen oder mehr unbewusst hineingestolpert. Der erste Job, die erste Führungsposition, der erste Auftrag als Beraterin, natürlich im Privaten das erste Kind, der eine oder andere Umzug, Beziehungen und Freundschaften die ich einging (und die manchmal auch wieder endeten), Aufgaben die am Anfang riesengroß erscheinen und die ich dann doch bewältigt habe.

Vertrauen ist die Basis von allem

Bei allem war eines immer wichtig: Das Vertrauen, dass es am Ende gut wird. Und Menschen, die mich begleitet und ermutigt haben. Das ist ein roter Faden, der sich durch mein Leben zieht: Die erste Chefin, die Trainer in der Ausbildung, mein Mann, meine Freunde. Allesamt Beziehungen, die mich ermutigt haben die eigene Komfortzone zu verlassen, um zu wachsen.

Abkürzung gibt es keine

Abkürzungen gibt es leider keine: Die oft schwereZeit der Entwicklung, des Ausprobierens, verbunden mit dem einen oder anderen Rückschlag darf jeder durchstehen. Denn sind die Aufgaben, der eigene Anspruch (die vermeintlichen Erwartungen anderer) oder das Risiko zu groß, gerät man unversehens in die Panikzone. Um von dort direkt klein und entmutigt sich wieder in derKomfortzone  einzurichten. Das heisst: Risiko, Unsicherheit, sind Gefühle, die keiner gern mit sich trägt. Und doch sind sie der natürliche Begleiter der Entwicklung.  

Auch hier lohnt sich einmal mehr der Blick auf kleine Kinder: Sie „wachsen“ und „entwickeln“ sich gut, wenn ihr Umfeld von Vertrauen, Respekt und Offenheit geprägt ist. Dann ziehen sie neugierig los und entdecken sich selber in der Welt. Überforderung ist einer gesunden Entwicklung genauso wenig zuträglich wie ständiges Ausbremsen. Genauso geht es uns auch noch als Erwachsene. Als Führungskräfte dürfen wir also ermutigender und vertrauensvoller Begleiter unserer Mitarbeitenden sein. Für unsere eigene Entwicklung genauso wie für die Entwicklung unserer Mitarbeitenden.

Du willst Deine Komfortzone verlassen und deine Wachstumszone erkunden? Und mehr Freude und Leichtigkeit in Deinen (Familien-)Alltag bringen? Dann bist Du bei uns Entwicklungsaktivisten richtig!

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