Zeitverschwendung oder Teil der Arbeitstages?
Ich hätte gern mehr Freiraum. Das antworten mir Führungskräfte, auf meine Frage nach ihrem größten unerfüllten Wunsch im Alltag. Freiraum um die Perspektive zu wechseln, um zu reflektieren, sich zu sammeln, neu auszurichten und voller Energie weiterzugehen.
Freiraum für Führung ist wenig relevant
Freiraum für Führung scheint jedoch (noch) kein relevanter Faktor zu sein. Dabei braucht „Führung Führungskraft“, wie Wolfgang Roth (Die resiliente Führungskraft, SpringerGabler 2021) schreibt. Organisationen investieren inzwischen weitaus mehr in die physische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und bieten auch Coachings und persönliche Entwicklungsprogramme – jedoch zahlt sich dieser Invest erst zeitversetzt aus. Im Alltag erlebe ich Führungskräfte, die sich mehr Freiraum für Führung wünschen. Führungskräfte, die sich einsam fühlen in ihrer Rolle. Führungskräfte, die über fehlende Wertschätzung klagen. Wo bleibt hier der Freiraum? Woher kommt die Kraft für Führung?
Jede Führungskraft braucht Begleitung!
Das ist meine feste Überzeugung. Eine Führungsrolle fordert einen schon lange nicht mehr fachlich. Führungskräfte sind heute per Definition keine Fachexperten mehr. Eine Führungsrolle fordert doch vor allem menschlich. Und zwar umso mehr, je agiler und fluider Strukturen werden. Und das, was uns Energie gibt oder Energie raubt sind doch die Beziehungen, die wir pflegen. Je vielfältiger das Beziehungsgefüge sich gestaltet, desto mehr Energie braucht es. Ohne „Handwerk“ funktioniert es nicht. Um das „Handwerk“ anwenden zu können braucht es eine entsprechende „Haltung“. Spätestens seit Homeoffice Alltag ist merkt jeder, was ihm an Beziehungen fehlt (oder auch nicht). Führungskräfte sollten also in erster Linie also aktive Beziehungsgestalter sein und so die Basis für den Erfolg legen. Wieviel Potential würde sich in Teams und Organisationen entfalten, wenn Führungskräfte Freiraum dafür hätten ihre persönliche Entwicklung – und damit die ihres Teams – aktiv gestalten?
Deshalb: Gedanken fliegen lassen!
Meine Vision ist es, genau diese Entwicklung aktiv zu gestalten und Führungskräfte zu „Entwicklungsaktivisten“ zu machen: Den Führungsalltag bunt machen. Gedanken fliegen lassen. Perspektiven wechseln, mit Freiräumen neue Lösungen zu entwickeln. In Freiräumen Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen und Entwicklung ganz aktiv zu gestalten. Mit Freude und Leichtigkeit. Und so das enorme Potential zu heben, das vom grauen Alltag verdeckt ist. Dafür stehen meine geliebten bunten Himmelslaternen der Entwicklungsaktivisten. Dafür steht meine systemische Haltung und mein systemisches Handwerkszeug.