… oder die eigenen Glaubenssätze kennen lernen
Wie ist es für dich, dich zu zeigen mit allem was du bist, was du kannst und wofür du brennst? Fühlt sich das gut an? Oder eher seltsam? Als Führungskraft tust Du das ständig.
Diese Gedanken flattern mir seit Tagen durch den Kopf. Denn mir ist es noch immer oft unangenehm mich zu „zeigen“, auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick nicht merkt. Bescheidenheit ist eine Zier und so weiter. Woher kommen diese Gedanken? Ich brenne für mein Thema. Ich will andere dafür begeistern. Ich weiß inzwischen sehr gut, was ich kann und wo meine Stärken liegen. Und trotzdem immer wieder die unangenehme Stimme im Kopf, die mir sagt „Das klappt doch eh nicht.“ – egal wie viel positives Feedback von außen kommt. Die bange Frage meist hinterher „Ob das jemanden interessieren wird?“ – egal wieviel positive Prognosen es gibt.
Ja, das sind sie, die Glaubenssätze. Sie zeigen sich immer dann, wenn wir unsere Komfortzone verlassen um zu wachsen. Im besten Fall beflügeln sie uns. Meist aber tun sie genau das Gegenteil: Sie hindern uns daran unser Potenzial zu nutzen. Glaubenssätze sind Erfahrungen, die wir als Kind entwickelt haben, das was wir als „Realität“ erfahren haben und zu unserer eigenen inneren Wirklichkeit wurde. Wir tragen diese Glaubenssätze ein Leben lang mit uns herum. Und das obwohl unsere Eltern in den allermeisten Fällen in bester Absicht und mit viel Liebe uns begleitet haben.
Bei mir ist es das „sichtbar sein“, das ich mit den Entwicklungsaktivisten natürlich bin und hoffentlich noch viel mehr werde. Das ist das „sich zeigen“, was ich mit den Entwicklungsaktivisten natürlich tue und in Zukunft verstärkt tun werde.
Und genau diese hinderlichen Glaubenssätze, die Gedanken, die so aus der Zeit gefallen scheinen und gar nicht mehr stimmig sind mit dem wie wir sind, die gilt es kennenzulernen und zu überprüfen. Wenn sie sich nicht mehr stimmig anfühlen, wenn sie nicht hilfreich sind. Dann bleiben sie zwar trotzdem Teil von uns. Wir dürfen ihnen jedoch einen anderen Platz zuweisen. Und damit uns „selber bewusst“ werden, Gelassenheit und Leichtigkeit ins Leben holen.
Es geht nicht wie häufig vermittelt darum, solche Gedanken „wegzumachen“, sie aufzuschreiben und dann einfach das Gegenteil davon zu notieren. Es geht darum diese Gedanken wertzuschätzen, zu überprüfen und ihnen den angemessenen Platz zuzuweisen und damit unsere innere Wirklichkeit, unsere Landkarte neu zu gestalten.
Dafür tragen wir die Verantwortung. Für uns selbst. Und auch für die „Realität“, die wir unserem Umfeld vorleben. Einer meiner Mentoren und Ausbilder Ulrich Bührle hat mal gesagt: Das wahre Abenteuer beginnt dann, wenn ich bereit bin meine eigenen Gedanken zu hinterfragen.
Was ist es bei Dir? Welche Gedanken dürfen bei Dir einen anderen Platz einnehmen? Für mehr Gelassenheit, mehr sich selbst bewusst sein, mehr Leichtigkeit?