So gelingt Teamentwicklung „nebenher“ und „remote“
In meiner Zeit als Führungskraft kannte ich „Teamentwicklung“ vor allem als „Event“ für die Mitarbeitenden. Mitarbeiterevents haben absolut ihre Berechtigung! Ebenso die Begleitung durch eine externe Beraterin. Das sind Zeichen der Wertschätzung und eine gute Gelegenheit, sich als Team in einem anderen Kontext zu erleben. Manchmal ist es auch schlicht notwendig, sich Impulse von außen zu holen.
Wichtig ist das Ziel, das man damit verfolgt: Wenn es um nachhaltige Veränderung, Optimierung oder bessere Zusammenarbeit geht sind einmalige Events oder Workshops ein guter Auftakt für einen Prozess. Jedoch nicht die Lösung. Die Kosten für das Unternehmen: je nach Ausgestaltung recht hoch. Der nachhaltige Effekt: je nach Ausgestaltung recht niedrig.
Auch in meiner Beratertätigkeit gibt es immer wieder Anfragen nach einzelnen Workshops zu einem bestimmten Entwicklungsthema. Da wäge ich sehr genau ab und gehe intensiv ins Gespräch.
Denn ich es ist nach wie vor so, dass zu viele Unternehmen „Teamentwicklung“
- als ein einmaliges Event sehen
- zu wenig Führungskräfte als „Teamentwickler“ aktiv sind
Häufig war es so, dass „schwierige“ Teams, mit denen ich arbeitete, bereits das eine oder andere einmalige Team-Event durchlaufen haben. Und nach einiger Zeit wieder in alte Muster zurückfielen.
Teamentwicklung nebenher? Und dann noch remote?
Auch auf die Gefahr hin, dass wir Trainer und Berater uns ein Stückweit überflüssig machen, lautet meine Antwort auf diese Frage: Ja, das ist unbedingt nötig.
Im Grunde ist es für mich der einzige Weg, um wirksam zu führen und nachhaltige Veränderung zu erreichen. Dafür braucht es eine Führungshaltung, die das Wesentliche sozialer Systeme in den Mittelpunkt stellt: Die Beziehung der Akteure untereinander, die Führungskraft eingeschlossen. Und es braucht praktisches Handwerk, das Führungskräfte selbst leicht und effizient im Alltag umsetzen können.
Business Canvas für Teamentwicklung on-the-job
Der Business-Canvas ist für eine dauerhafte Teamentwicklung eine wahre Schatztruhe: Er ist wunderbar flexibel in der Ausgestaltung, lässt sich perfekt in die bestehende Team- und Meetingstruktur integrieren, funktioniert remote (über Miro, Conceptboard, Mural & Co) wie analog. Und er hat noch einen wesentlichen Vorteil: Neue Mitarbeitende kommen durch dieses Instrument viel schneller in echten Kontakt mit dem neuen Team und dem, was es ausmacht.
Ich verwende den Team-Canvas ausschließlich für verschiedene Fragestellungen zur Zusammenarbeit oder zur Prozessoptimierung. Dabei variiere ich die Felder je nach Bedarf: Rollen & Stärken, Werte, Sinn& Zweck, individuelle und gemeinsame Ziele, Regeln & Aktivitäten usw. Zu all diesen Feldern lässt sich das geballte Knowhow, die Ideen jedes Einzelnen mit einfachen, interaktiven oder reflexiven – je nach Geschmack auch kreativen – in jedem Fall aber effizienten Methoden sammeln und dokumentieren.
Jeder einzelne Mitarbeitende trägt seinen Teil zum Team-Canvas bei, alle kommen miteinander über Themen ins Gespräch, die sonst im Alltag oft untergehen. Die aber für ein gut funktionierendes, resilientes und harmonierendes Team die Basis sind.
Dieses und viele andere nützliche Tools für die „Teamentwicklung nebenher“ sind Teil in meinem neuen Online-Programm „LeadingFuture“.